Till Reiners: Da bleibt uns nur die Wut

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© Till Reiners

„Komik ist die Waffe der Unterlegenen.“ Der Gewinner der St. Ingberter Pfanne 2012, Poetry-Slam-Star und Kabarettist Till Reiners präsentiert sein Debütprogramm.

Klartext redet Till Reiners, wenn er Position bezieht zu Dingen, über die sich andere keine Gedanken machen. Wenn er intelligent, hintergründig und wortgewaltig gegen Kinderriegel, Zukunftsverweigerer oder Opportunisten wettert, weiß man manchmal nicht, ob das noch Satire oder schon bitterer Ernst ist, komisch oder kritisch – meistens ist es beides.

„Die Welt wird immer komplexer“, „Manchmal hat man einfach Kopfkino“, „Manche von denen können ja wirklich ganz gut singen“. Mit solchen Sätzen schlägt man sich durch und es funktioniert. Till Reiners zerstört diese Sätze und macht aus vermeintlichen Gewissheiten wieder Fragen. Er entlarvt die Boshaftigkeit von Banalitäten. Wie ist das eigentlich, wenn man einen Bionade- Nazi mit sich und seinen Gewissheiten alleine lässt? Till Reiners probiert es aus und lädt das Ganze mit Wut auf. Es geht um Politik und nicht um Guido Westerwelle. Es geht darum, anzustacheln, selbst denken zu wollen. Dabei erhebt der wütende Feingeist und polternde Philosoph keinen verbalen Zeigefinger, sondern zeigt uns humorvoll andere Perspektiven.

„Reiners formuliert gegen Floskeln und Phrasen an, spricht nachdrücklich und mahnend. Das Publikum jubelt, wenn der 26-Jährige Dinge sagt, die in ihrer Offenheit entlarvend, berührend und trotzdem oft absurd komisch klingen.“  (Taz)

VVK 16,50 €, AK 18 €, erm. 50 % / Varieté-Bestuhlung (Bestuhlungsplan 1) / Abendkasse und Einlass ab 18.00 Uhr

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